Spenden für Ukraine

In der Ukraine herrscht seit 24. Februar 2022 ein großflächiger russischer Angriffskrieg. Bereits im März 2022 hat das St. Joseph-Stift mit Sachspenden unterstützt, die direkt an Krankenhäuser in der Ukraine geliefert wurden. Im März 2023 wurde eine weitere Spende für dringend benötigte Medikamente zusammengestellt.

Medizinische Sachspenden aus Dresden ...

Bronislav Matkivskyy, Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, koordiniert die Spendensammlungen gemeinsam mit dem Verein Plattform e.V. und dem dort angesiedelten Ukrainischen Koordinationszentrum Dresden (mittlerweile ein Projekt der Diakonie) sowie der Pfarrei St. Michael der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Den Verein hatte er gemeinsam mit rund zehn Kollegen und vielen Freunden noch am 24. Februar 2022 gegründet. In der Nacht davor war er von den Nachrichten über die Angriffe auf die Ukraine geweckt worden. 

Im Bild von links: Dr. Wieland Schwartze von der Apotheke Johannstadt (links), Oberarzt Bronislav Matkivskyy und ein Mitglied des Ukrainischen Koordinationszentrums.

... auf dem Weg in die Ukraine

In den folgenden Wochen und Monaten kümmerten sich die Vereinsmitglieder um die Organisation hunderter Zimmer und Wohnungen in Dresden und Umgebung für geflüchtete Ukrainer. Darunter waren auch etliche kranke Menschen, deren Weiterbehandlung in Deutschland organisiert werden musste, sowie viele Schwangere, die hier zunächst nicht krankenversichert waren. Außerdem unterstützen sie Versorgungstransporte direkt in die Ukraine. Dafür wurden gebrauchte Kleintransporter angeschafft, die die Spenden schnell und halbwegs sicher innerhalb weniger Tage dahin bringen konnten, wo sie dringend gebraucht werden.

Anfang März hat sich ein weiterer Transport – überwiegend mit Medikamenten und medizinischem Gerät – auf den Weg gemacht, der konkret zwei Krankenhäuser in Kjiv und Dnipro anfahren wird. Bronislav Matkivskyy hat zuvor den genauen Bedarf erhalten und die Lieferung entsprechend zusammengestellt. Das St. Joseph-Stift hat ihn dabei finanziell unterstützt.

Mehr zum Engagement am St. Joseph-Stift

Seit November 2022 hat der Verein ein eigenes „Ukrainisches Haus“ in Dresden – zentral gelegen im „Quartier an der Frauenkirche“ auf dem Neumarkt. Entstanden ist ein sozialer und kultureller Anlaufpunkt für Ukrainer, eine Begegnungsstätte für zahlreiche Bildungsprojekte mit Ausstellungsräumen, eigener Bibliothek und vielen Veranstaltungsformaten – darunter ein einmal monatlich stattfindender ukrainisch-deutscher Stammtisch. Mit regelmäßigen Kundgebungen und Demonstrationen in Dresden machen die Ukrainer und ihrer Mitstreiter auf den andauernden Krieg aufmerksam. Zu einer besonders großen Kundgebung hatten sie für den 24. Februar 2023, den ersten Jahrestag des Krieges, mit Unterstützung der Stadt aufgerufen.

Der Bedarf an Spenden ist nach wie vor groß. Der im Koordinationszentrum angesiedelte Verein Plattform e.V. sammelt für Geflüchtete in Deutschland, mit Spenden an das Konto der Diakonie werden Hilfstransporte in die Ukraine unterstützt.

Wenn auch Sie spenden möchten:

PLATTFORM Dresden e.V.
Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE41 8505 0300 0221 2286 24
BIC: OSDDDE81XXX          
Verwendungszweck: Spende     

Stiftung Diakonie Leben
Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE98 8505 0300 0221 2443 79
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: UKZ Ukrainehilfe

Für Spenden bis 300 Euro gilt der Kontoauszug als Spendennachweis (§ 50 Abs. 4 Nr. 2 EStDV und § 84 Abs. 2c EStDV). Bei Überschreitung dieses Betrages erhalten Sie selbstverständlich eine Spendenquittung. Bitte geben Sie dafür Namen und vollständige Adresse im Verwendungszweck der Überweisung an.

Zum Thema "Ein Jahr Krieg" ist in der Ärztezeitung am 24. Februar 2023 zudem ein Beitrag erschienen:

Zur Person

Bronislav Matkivskyy wurde 1963 er in der Ukraine geboren und kam im Alter von 39 Jahren nach Deutschland, nachdem er bereits 14 Jahre medizinische Berufserfahrung in der Ukraine gesammelt hatte. Noch aus seiner Studienzeit in Lemberg und seiner späteren ärztlichen Tätigkeit unterhält er gute Kontakte zu den Kollegen in die Ukraine. Matkivskyy arbeitet seit 2003 am Krankenhaus St. Joseph Stift Dresden. Er selbst, verheiratet und Vater von drei Kindern, nahm in seinem Haus in Dresden eine Frau aus der Ukraine mit ihrem Sohn sowie Studenten auf, die dort für ein halbes Jahr eine sichere Bleibe fanden. 

Oberarzt
Bronislav Matkivskyy
  • Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe